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WIRKLICHKEITSDICHTE

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Warum so wenig Texter*innen?

Unternehmen und Agenturen suchen gerade, entschuldigt bitte diese Ausdrucksweise, wie bescheuert nach Menschen, die schreiben können. Bei LinkedIn sind seit Jahren jeden Tag mehrere tausend Stellen in Deutschland unbesetzt, ob Copywriter, Content Writer, Community Manager, Social Media Contentwriter, Blog-Autor*innen. Unser Fazit dieser Entwicklung?

Es gibt:

… zu wenige Menschen, die schreiben, also sich schriftlich ausdrücken können und bereit sind, sich mit den Ideen, Visionen und Vorgaben von Kund:innen auseinanderzusetzen.

… zu geringe Wertschätzung für die Aufgabe des Schreibens durch Arbeitgeber:innen und Kund:innen. „Schreiben? Kann ich doch selbst, habe ich in der Schule gelernt. Sogar meine Bachelor-Arbeit habe ich selbst geschrieben.“ – Diese Mentalität ist leider noch zu verbreitet und entwertet die Arbeit von Copywriter:innen.

… wenig Verständnis für die eigentliche Arbeit von Textenden. Recherche, Prokrastination, Feilen am Text, Feedbackschleifen von Kunden – all das fließt in einen Text ein und ist nicht trivial oder Zeitverschwendung. Copywriter müssen lesen und Informationen aufsaugen, unser Arbeitsspeicher ist stets gefüllt.
… eine Kultur, die nur Sichtbares belohnt. Jeden Tag acht Stunden im Büro zu sein, funktioniert ja so schon nicht. Texter:innen leiden besonders unter räumlichen und zeitlichen Restriktionen, denn Kreativität und die nötige Gelassenheit einen Textfluss zu erzeugen, erreichen wir nicht hinter einen Bildschirm gekettet. Die ständige Verfügbarkeit macht Kreativität zunichte. Schreibende müssen in Klausur gehen, sich zurückziehen, die Stimme des Textes in ihrem Kopf laut hören können, bevor sie aufs Blatt kommt.
… eine Entwicklung in der Schulbildung, der Akademie und der Gesellschaft, die behauptet, dass Textverständnis schon genüge und man den Rest visuell oder audiovisuell vermitteln könnte. Aus diesem Grund ist der Markt von visuellen Berufen überflutet und die Rahmenbedingungen von Arbeit an ihnen, Projektmanager*innen, Strategists und Account-Manager*innen ausgerichtet. Wer guten Text will, muss Texte lieben und nicht nur das Lesen, sondern auch das Schreiben fördern.

 Deshalb gibt es Wirklichkeitsdichte. Wir wollen die Wertschätzung von Schreibenden in der Gesellschaft und auf dem Arbeitsmarkt erhöhen, die Arbeitskultur und bestehenden Strukturen so positiv beeinflussen, dass Burnout, Überforderung, Zwang und Stress nicht zum Arbeitsalltag einer Texterin gehören und Kund:innen den Copywriter bieten, den sie schon lange suchen. Nicht mehr, nicht weniger.